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Das neueste vom Feld, Wald, Wiese, Hof und Garten:

Astronomische und Klassische Bilder

sowie Kurzberichte im Jahr 2011

Die neuesten Einträge sind jeweils oben stehend.

 


 

Eintrag 31. Dezember 2011: Kleiner Rückblick auf die astronomischen & klassischen Fotografie-Highlights des vergangenen Jahres 2011

Rückblickend auf mein eigenes, fotografisches Jahr 2011 muss ich sagen, dass ich mit der ganzjährigen Pixelausbeute sehr zufrieden bin! Vor allem im Bereich der klassischen Fotografie betrat ich teilweise Neuland, inspiriert durch entsprechende Bildanreize aus entsprechender Fachliteratur oder auch Werbefotografie.

 

Doch das war meistens nur der kleine Ansporn zur eigenen Bildgestaltung. Ich hatte bestimmte Grundideen, und die heimische Natur bot mir die passende Spielwiese zum Austoben. So unternahm ich mehrere Ausflüge zu der einen oder anderen Blumenwiese und nahm dabei teils weite Fahrten in Kauf. Besonders genial war die riesige Wiese mit dem Roten Mohn bei Merxheim/Sobernheim. Mein Lieblingsbeispiel zeige ich gleich mal hier:

 

 

 

Überhaupt standen Blumen und Makrotechnik so sehr im Fokus des Jahres 2011, dass ich diesem Thema kurzfristig eine eigene Seite widmen kann. Mehr als einen Spaziergänger nebst Vierbeinern habe ich durch meine bodennahen Arbeiten am Wegesrand im Frühjahr zu Tode erschreckt :-).

 

Ebenfalls neu war die Chance, durch einen Abbruchunternehmer die Gelegenheit zur Fotografie leer stehender Gebäude zu bekommen. So gewann auch die Architekturfotografie ihren Stellenwert bei meinen Motiven. Jetzt habe ich grundsätzlich die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Bauwerke und ihren Verfall unmittelbar vor ihrem Abriss in aller Ruhe im Bilde festzuhalten. Und das ganz ohne Stress und dem Risiko, auf Vagabunden, den Hausbesitzer oder gar die Polizei zu treffen.

Naja, und zu alledem kommt die digitale Dunkelkammer mit in's Spiel. So entstehen neue Kreationen, die zu Zeiten der guten, alten Analogtechnik unendlich viel aufwendiger waren.

Aber Vorsicht: Wesentlich bleibt der Blick für's Motiv, und der Sinn für die Entscheidung "Auslösen oder lieber nicht". Getreu diesem Motto werde ich 2012 an der Gestaltung und Umsetzung weiterer Ideen arbeiten - es bleibt spannend.

 

Gelebter Minimalismus an der Bundesstraße. Hier habe ich mich im Schwarzwald nahe der Ortschaft Häusern

am 28. Dezember 2011 nordwestlich von Waldshut-Tiengen ausgetobt...

 

 

Im Bereich der Astrofotografie

brachte 2011 gleich zu Beginn am 4. Januar eine Tagesreise in die Vogesen zur Beobachtung der ersten von vier partiellen Sonnenfinsternissen, die global zu beobachten waren. Im Juni ging es zur Beobachtung der Totalen Mondfinsternis vom 15. Juni nach Antalya, um im Hinterland der Millionenmetropole dieses Top-event mit einem ungewöhnlich dunklen Mond zu sehen.

Das alles unter einem blitzeblanken, wolkenfreien Himmel. Zum Jahresausklang gab's dann fast von zuhause einen Blick auf den horizontnahen, teilverfinsterten Mond am 10. Dezember. Freilich kein Vergleich zum großen event im Juni, aber fast wie ein Wunder ob des Sichterfolges bei extrem wechselhafter Wetterlage.

Dazu kamen noch zahlreiche Himmelsbeobachtungen von Sonne & Mond in Verbindung mit schönen Planetenkonstellationen.

 

Für 2012 wird es nicht minder spannend. Hier eine Vorschau auf die allerbesten Ereignisse, es sind nicht alle Planetenkonjunktionen in 2012 enthalten. 

Der Januar beginnt mit 6 Sternbedeckungen durch den Mond, die teilweise streifend stattfinden. Ende Januar werden wir sehen, was vom Weihnachtskometen Lovejoy in unseren Breiten noch zu beobachten sein wird. Am 26.02. steht der zu 20% beleuchtete Mond am Abendhimmel zwischen Jupiter und Venus, Mars kommt am 3.3. in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht zu sehen, am 15.03. stehen Jupiter und Venus etwa in 3° Distanz zueinander, Venus steht am 3. April *in* den Plejaden, am 20./21. Mai ist im asiatischen und pazifischen Raum sowie zu Sonnenuntergang an der nordamerikanischen Westküste eine Ring-Sonnenfinsternis beobachtbar (nicht von D aus sichtbar), es folgt *das* ultimative Seltenheitsereignis des Venustransits am 5./6. Juni (dazu plane ich eine Reise!), Jupiter & Venus stehen am 30. Juni im Goldenen Tor der Ekliptik, am 15. Juli bedeckt der abnehmende Mond Jupiter (ja - nach Jahren mal wieder eine gute Planetenbedeckung!), am 13. August bilden Spica, Mars und Saturn eine schöne Dreierkonjunktion, am 13. November ist Totale Sonnenfinsternis angesagt in Australien und pazifischer Raum (die letzte Totale Sofi war am 11. Juli 2010 z.B. auf der Osterinsel zu sehen!), Venus steht am 27. November nur 0,34° entfernt zu Saturn am Morgenhimmel, am 2. Weihnachtsfeiertag steht der Mond um 02:00 Uhr MEZ extrem nah bei Jupiter (0,9°), es kommt sogar zu einer Bedeckung, aber nicht bei uns!

 

Ungeachtet dessen gibt's natürlich auch noch Kometen, ISS, Weltraumschrott, den Blick auf die aktive Sonne sowie Sternschnuppen-Ströme. Langeweile sollte also keine aufkommen... Auch in 2012 wird sicher mehr als 1x der Wolkenschieber nötig sein - oder eine Reise!

 


 

Eintrag 25. Dezember 2011: Weltraumschrott verwirrt (nicht nur) die Saarländer

 

Eine Radiomeldung an Heiligabend gegen 18:00 Uhr MEZ  ließ mich aufhorchen: Seltsames, helles Himmelsobjekt fliegt über den saarländischen Himmel! Im Bericht auf Radio Salue hieß es, noch könne keinerlei Aussage über den Ursprung des Objekts gemacht werden - sorgenvolle Anrufer meldeten sich bei der Polizei! Ein Flugzeugabsturz könne aber ausgeschlossen werden...

Und was war: Der Stern von Betlehem war's nicht! Es handelte sich vielmehr um den Wiedereintritt der 3. Oberstufe einer Soyuz.Rakete, mit der am 21. Dezember die ISS-Besatzung startete! Die Verwirrung wurde sogar noch am Folgetag als XY-ungelöst in den Nachrichten erwähnt. Manchem gelang ganz unverhofft auf Weihnachtsmärkten per Handy ein Video (und noch eins), wie man es sich als Hobbyastronom nur wünschen könnte!

 

Die Berechnungen der US-Weltraumüberwachung für den Re-Entry stimmten auch minutengenau für den Westen Deutschlands mit der Realität überein. Viele Youtube-Videos (mit Originalton) zeugen auch von der Angst und Panik mancher Beobachter, manche Aussagen geistig minder bemittelter Zeitgenossen kann man einfach nicht anhören..:-)

 


 

Eintrag 25. Dezember 2011: Komet Lovejoy sprengt alle Vorstellungen!

 

Nachdem der Kreutz-Komet C/2011 W3 Lovejoy am 15.12.2011 die Passage des sonnennächsten Punktes seiner Umlaufbahn überlebt hat, macht er jetzt für Beobachter auf der Südhalbkugel erst recht eine gute Figur.  Erwartet wurde ein Auseinanderfallen des Kometenkopfes - Lovejoy entschied sich erst mal anders.

Ich kann es gar nicht anders beschreiben: Die meisten Bilder aus Brasilien, Neuseeland oder Australien zeigen einen Kometen (Bild:ESA Paranal), wie man ihn möglicherweise nur ein einziges Mal in seinem Leben zu Gesicht bekommt. Gut 20° Länge erreicht der Staubschweif auf den imposanten und wunderbaren Bildern, auf denen er zum Greifen nah erscheint. Für beeindruckende Fotos ist noch nicht einmal zwingend eine Nachführung nötig, sogar mit bloßem Auge ist die Himmelserscheinung problemlos in der frühen Morgendämmerung am Südhimmel sichtbar. Bilder zum Satt-Sehen in Hülle & Fülle gibt es gesammelt bei Daniel Fischer.

 

Von Deutschland aus ist eine Sichtung im Moment leider unmöglich, denn Lovejoy steht inzwischen (Stand 25.12.2011) immer unter dem Horizont. Gegen 11:00 Uhr Lokalzeit MEZ bei uns erstreckt sich zwar der obere Teil des Schweifes faktisch noch über den Südhorizont, doch die Helligkeit der Sonne macht eine Sichtung auch bei klarstem Himmel absolut unmöglich - leider! Jedoch: Am 28. Januar wird der Kometenkopf zum ersten Mal am Abendhimmel im tiefen, tiefen Süden gegen 20:30 Uhr MEZ bei 180° Azimuth über den Horizont spitzen (Angabe für Saarbrücken). Mit jedem Tag steigt die Höhe über dem Südhorizont deutlich. Falls sich der Schweif nicht völlig auflöst, könnte dieser bereits vor dem 28.01.2012 bei uns erkennbar werden - klarste Süd-Sicht vorausgesetzt!  Welche Helligkeit dann Kern und Koma insgesamt noch aufweisen, bleibt abzuwarten.

 

So können wir vorerst nur über die immer zahlreicher werdenden Bilder aus der Ferne staunen. Ein absoluter Oberhammer ist das aus der ISS gefilmte Video (Ansehen ist Pflichtprogramm, vorher aber unbedingt hinsetzen!), dass den Kometen traumhaft über der Erdatmosphäre schwebend zeigt.

 

 


 

Eintrag 11. Dezember 2011: Das Ende einer Mondfinsternis - Erfolg am Ende des Tages

Die beste Meldung des Tages: Manfred Haberstroh und ich beobachteten gemeinsam erfolgreich das finale, große astronomische Ereignis des Jahres 2011 - die letzte Hälfte der zweiten, partiellen Phase der Totalen Mondfinsternis am 10. Dezember. Dazu wählten wir einen einsamen Ort auf einer Anhöhe bei Sinz nahe der Grenze zu Luxemburg, unweit von Remich, dem Grenzstädtchen. > zum Bericht mit Bildern.

Dieses horizontnahe Ereignis stand unter dem enormen Wetterisiko, von Wolken oder Regen verschluckt zu werden. Noch am Vortag ergossen sich stundenlange und intensive Regenfälle über die Region. Doch ein bereits am 3. Dezember angekündigtes Zwischenhoch kam tatsächlich pünktlich am Tage der Finsternis an und bescherte uns zum 3. Adventswochenende ein außergewöhnliches Erlebnis: Einen am Nordost-Horizont aufgehenden, teilverfinsterten Mond, der infolge der Refraktion äußerst unförmig erschien.

 

Allerdings mussten wir 10 Minuten warten, bis wir diese Szenerie nach Mondaufgang erkennen konnten - ausgerechnet nur in nordöstlicher Richtung zog sich ein breites Wolkenband entlang von Westen bis Osten. Einzig der Südwesten war fast perfekt klar und bot für einen kurzen Augenblick Sonne, Erde und Mond (noch unsichtbar) in einer Linie. Unsere Erst-Sichtung erfolgte um 15:42:30 UTC.

 

Verbliebenes Gewölk in nordöstlicher Richtung erschwerte manchmal die Sicht, aber insgesamt bekamen wir 90% der möglichen Zeit zur Beobachtung der letzten 50 Minuten dieser bei uns partiellen Finsternis zu Gesicht.

 

Ein Beispiel-Foto vom Abend des 10. Dezember 2011 in Sinz bei Perl

 

Die Landschaft war durch die gerade untergegangene Sonne noch ausreichend beleuchtet, dass mir bei fest stehend montierter Kamera einige Fotos mit dem 300er-Sigma-Objektiv gelangen.

Der Infoaustausch mit Finsternisbeobachtern aus aller Welt war via Twitter wieder höchst interessant. In Kürze folgt ein detaillierter Bericht unseres Ausfluges an die deutsch-luxemburgische Landesgrenze auf eine Anhöhe bei Sinz nahe Remich.

 

Meine Bilder auch bei Spaceweather - Spotter sowie Sterne und Weltraum.


 

Eintrag 10. Dezember 2011: Wer nicht wohnt am rechten Ort, der muss sehen, was übrigbleibt!

Das Ende einer Totalen Mondfinsternis am Samstag, 10. Dezember 2011

Saros 135 (23/71)

Start in Eppelborn/Saarland-Mitte: 16:31 Uhr MEZ Ortszeit ab Mondaufgang im Nord-Nordosten  

Ab etwa 14:00 Uhr MEZ: Meine Twitter-Seite mit Kurzberichten von unterwegs und die Bildergalerie.

Die Berichte können auch hier auf dieser Seite nebenstehend links in der Twitter-Livebox mitgelesen werden (dann bitte immer wieder mal F5 oder Aktualisieren im Browser drücken). Ich werde zusammen mit Manfred Haberstroh diese Finsternis beobachten und von unterwegs Neuigkeiten zur Wetterlage und Sichtungen sowie ggf. auch Fotos hochladen. Mögliche Beobachtungsorte sind im Raum Remich nahe Luxemburg, Eppelborn-Hierschied oder Tünsdorf/Wehingen.

 

Internationale Live-Webcasts zur Totalen Mondfinsternis

Stephan Heinsius, StarGazers, SWAN Bengalen, Eclipses without borders, Nehru Planetarium, SpaceWeather, alle Links von Stefan Krause und seine Einstiegs-Seite.

Wetter: Der sat24-Wolkenfilm - eine wertvolle Adresse zur Suche nach wolkenfreiem Himmel :-)

 

 

In etwa wie hier im Foto der Finsternis vom 15. Juni 2011 wird der Mond noch am 10. Dezember um 16:30 Uhr nach Mondaufgang verfinstert sein. Aufgrund der Himmelshelligkeit ist aber mit diesem Anblick, der bei dunklem Himmel entstand, keinesfalls zu rechnen.

 

Zum 3. Adventswochenende steht nun das letzte große astronomische Highlight des Jahres an, von dem wir in Deutschland je nach Wohnort noch das Ende der Totalität (Osten) bzw. die zweite, partielle Phase beobachten können. So ist es auch im Saarland: Wenn der Mond am Nordost-Osthorizont aufgeht (16:31 Uhr MEZ Eppelborn), ist er schon zur Hälfte aus dem Erd-Kernschatten ausgetreten. Zur selben Zeit geht im Westen die Sonne gerade unter.

Der Mondaufgang wird imposant aussehen, mit dem recht groß wirkenden, halb verfinsterten Mond, allerdings nur bei freiem Horizontblick. Das wird momentan sehr schwer werden, wenn man an die massiven Regenfälle der vergangenen Tage denkt. Und wie vor 7 Tagen bereits bei verschiedenen Wetterdiensten angekündigt tritt eine Wetterberuhigung ein, es ist mit teilweise wolkenfreien Blick auf den Himmel zu rechnen!

 

Doch zuviel sollte man zu Beginn nicht erwarten. Weil es noch so hell ist, wird der Mond nur schwer erkennbar sein. Mit zunehmender Dämmerung ist die schwindende Finsternis besser sichtbar - und dann leider auch schon fast zu Ende. Und wenn es nicht klappt freue ich mich über die Bildergalerie der ultimativen Mofi vom 15. Juni 2011- die wird lange nicht zu übertreffen sein.

 


 

Eintrag 08. Dezember 2011: Die totale Mondfinsternis am 3. Adventswochenende...

 

bringt möglicher Weise das geeignete Wetter mit sich. Und so lautet die Vorhersage Mondfinsterniswetter Samstag, 10. Dezember:

Für das Saarland verbleibt über den Tagesdurchschnitt noch ein zwanzigprozentiges Regenrisiko, doch kann generell mit lockerer Bewölkung- und Auflösung zu den Abendstunden gerechnet werden.

Noch besser sind die Aussichten für fast ganz NRW: Im Raum Bonn verbleiben noch ca. 10% Restrisiko auf Regen. Die Frage ist, ob diese "lockere Bewölkung" ausreichend ist, um Horizontbeobachtungen zu machen. Ganz anders die Wettersituation im Süden: Im Raum Schwarzwald etwa südlich ab Stuttgart  muss sogar  mit Schneefall gerechnet werden.

 

Hier die relevanten Zeiten der Mondfinsternis für das Saarland, Mettlach-Cloef (alle Zeitangaben in MEZ!):

Mondaufgang: 16:33:01, Azimuth NE 54°

Mond komplett über dem Nullhorizont (Refraktion berücksichtigt) 16:37:00

Austritt des Mondes aus dem Erd-Kernschatten: 17:17:20 (Ende partielle Phase) Höhe 5°

Austritt des Mondes aus dem Halbschatten der Erde: 18:29:16 (Finsternisende, nicht beobachtbar) Höhe 15°

 


 

Eintrag 07. Dezember 2011: Die Mofi kommt - das Wetter bleibt...

 

... zumindest aus der Sicht vom heutigen Mittwoch. Für die bevorstehende Mondfinsternis am Samstag, 10. Dezember sieht es bundesweit nicht besonders gut aus, ganz besonders nicht für den Norden Deutschlands. Der Süden soll zumindest überwiegend trocken bleiben. Doch für diese Finsternis in den frühen Abendstunden ist vielerorts nicht mit wolkenfreiem Himmel in Horizontnähe zu rechnen. Also ist es wie immer: Das Wetter in den Stunden zuvor beobachten, sat24 checken und eine Schlussfolgerung ziehen.

Mondaufgang ist am 10.12. für Eppelborn um 16:31 Uhr MEZ. Das ist auf die Minute zeitgleich mit Sonnenuntergang. Der Mond ist dann fast schon zur Hälfte aus dem Kernschatten der Erde ausgetreten. Selbst bei klarem Himmel ist die Sichtung schwierig, jedoch im weiteren Verlauf als partielle Horizontfinsternis sehr reizvoll. Doch inzwischen stehen die Aussichten eher auf Regen am Samstagnachmittag bei mir in Eppelborn. Noch zu Wochenbeginn standen die Aussichten auf ein Zwischenhoch gar nicht so schlecht - das war einmal!

 

A propos: Bei all' diesen trüben Wetteraussichten denke ich nur zu gerne an den letzten Sommer zurück. So viele Motive - so wenig Zeit. Aber das war nicht ständig so. Dieses weichgespülte Blumenexempel im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken lies mich am 3. Juli '11 gar nicht mehr los. Die Abendsonne beleuchtete die Umgebung nur sehr begrenzt in einem kleinen Blumenbeet - niemand schaute auf dieses Farbenfeuerwerk. Schade eigentlich . . .

 

 


 

Eintrag 04. Dezember 2011: Extremer Wetterwechsel + 9. Sofi-Jahrestag!

 

Nachdem der November 2011 wie bereits weiter unten erwähnt als einer der trockensten Monate seit Aufzeichnungen der Wetterbeobachtungen 1881 in die Geschichte eingehen wird, folgte heute am Sonntag das krasse Gegenteil. Heftige Sturmböen peitschten den Starkregen über Eppelborn - teilweise fiel auch eine Mixtour aus Schneeregen. Die Wetterstation im benachbarten Tholey registrierte 28 Liter Regen/m2 innerhalb von 6 Stunden - das ist bundesweit für unsere Region Rekord!

Was die bevorstehende Mondfinsternis am 10. Dezember angeht, könnte der notwendige Wetterwechsel am 9.10. eintreten. Dann soll sich lt. Prognose wetter.com und wetteronline Hochdruckeinfluss über Deutschland etablieren. Doch diese Vorhersage ist noch unsicher, und der genaue Zeitpunkt des Wechsels von Regen zu geringer Luftfeuchte noch unbekannt. Derzeit stehen die Prognosen für das Saarland am 10.12. noch auf bewölkt/teils sonnig, was vor 2 Tagen noch auf stark bewölkt lautete. Ich plane die Beobachtung der Mofi in Mettlach/Cloef.

 


 

4. Dezember 2011 - der 9. Jahrestag der TSE 2002!

 

Am 4. Dezember 2002 verlief der Schattenpfad einer totalen Sonnenfinsternis zum zweiten Mal innerhalb von 18 Monaten über die Länder des südlichen Afrika. Ich beobachtete das Spektakel damals im Krüger Nationalpark. Das war leider der ungünstigste Ort für die Beobachtung, da hier zur falschen Zeit ausgerechnet eine dichte Wolkenbank über die Region des östlichen Südafrikas hinweg zog.

Ungeachtet dessen war diese Reise entlang der Garden Route ein unvergessliches Camping-Abenteuer mit zahlreichen, neuen Kontakten und lustigen Begebenheiten. Im Webalbum sind meine Eindrücke von damals nachzulesen.

 

 

TSE 2002 - kurz vor der Totalität am Morgen des 4. Dezember 2002

 

 


 

Eintrag 01. Dezember 2011: This is the Ent!

 

Erst war's der Nebel, jetzt ist's der Regen, mit dem der gerade begonnene Dezember 2011 den Blick zum Himmel zu verhindern weiß. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als auf Bildmaterial aus Tagen mit gewogenem Wetter zurückzugreifen.

Und das war am 19. April 2011, früh am Morgen, vor Sonnenaufgang in Steinertshaus bei Illingen. Dort gibt es einen einsamen Ablass-Weiher, den ich schon vor Jahren einmal zum Sonnenaufgang besucht hatte. An diesem frühen Morgen wollte ich wissen, ob es eine Stelle gibt, von der aus man den noch fast vollen Mond (98,2%) als Spiegelbild auf der Wasseroberfläche sehen kann.

Es war seelenruhig, als ich meine Kamera auf dem Stativ ausrichtete und den Bildausschnitt für diese Spiegelung festlegte. Einzig der Berufsverkehr der nahe vorbei verlaufenden Autobahn A8 war leise zu hören. Doch dann wurde das ruhig stehende Bild der Wasseroberfläche jäh gestört - this was the Ent!

Das Foto besteht aus 2 einzelnen, jeweils hochformatigen Bildern, die zusammengesetzt sind. Aufnahmebrennweite 300mm, Canon EOS 400d + Sigma 70-300mm.

 


 

Vorschau auf die bevorstehende Mondfinsternis am 10. Dezember 2011

 

Bleiben wir beim Thema Mond: Die bereits mehrfach in unten stehenden Beiträgen erwähnte Finsternis rückt näher, und die langfristige Prognose des Wetters für Eppelborn/Saarland sieht wieder einmal ungünstig aus. Auch andernorts in Deutschland wird es ungemütlich. Doch es ist noch zu früh um von präzisen Angaben zu sprechen. Weitere Updates folgen in den nächsten Tagen.

 


 

Eintrag 29. November 2011: Verlassene Orte im Herbst

 

Eine Dienstreise in den Süden der Republik führte mich am 28.11. in die Region um Villingen. Die Parks rund um die von der Stadtmauer umringte Fußgängerzone wurden malerisch von der tief stehenden Herbstsonne beleuchtet und boten ein bizarres Licht- und Schattenmuster, dass das eine oder andere Foto wert gewesen wäre, jedoch ...

Meine Fotoausrüstung führte ich nicht mit mir und die Zeit für bildgestalterische Ausflüge war auch gar nicht da, aber nahe meines Parkplatzes entdeckte ich dann noch im Vorbeigehen einen Verlassenen Ort, den ich am liebsten von innen erkundet hätte: Ein offenbar leer stehendes, äußerst stilvolles Wohnhaus, auf das die umgebenden Bäume bereits bis auf das Dach wuchsen und es teilweise schon beschädigten. Die neben dem Haus befindliche Garage war bereits so extrem von Pflanzen überwuchert, dass hier kein Wagen mehr einfahren kann. Ewig schade, hier wäre mein Wunsch gewesen, den Haustürschlüssel unter der Fußmatte zu finden... Man kann eben nicht alles haben!

 

Den Vordereingang musste ich dann aber wenigstens mit einen Smartphone-Schnappschuss festhalten:

 

 

 

Himmelsansichten zum Abend: Mond & Venus...

...den ewigen Klassiker, gab's nach einem ansonsten nebligen Tag heute Abend um 17:15 Uhr MEZ in der Eppelborner Abenddämmerung (29.11.2011). Einzig hielt sich ein schmales, westlich verlaufendes Wolkenband am Horizont. Die WAA hat vom 27.11. eine Ansicht zu bieten.

Dieser Novembermonat 2011 geht als einer der trockensten seit Aufzeichnung des Wetters in die Geschichte ein. In der Tat gab es im Saarland nur einen einzigen Regentag, und sonst ganz vereinzelt Sprühregen aus zu dichten Nebelschwaden. Trotzdem vereitelte der Nebel fast jegliche astronomische Beobachtung, sodass ich kein astronomisches Bild aus 11/2011 vorweisen kann.

Für mich das Bild des Tages lieferte Ralf Vandebergh: Es zeigt Phobos-Grunt, nach wie vor im Erdorbit. Ein Video, wie MSL Curiosity über den Sternenhimmel zieht, gibt es hier von Gerhard Dangl.

 

 


 

Eintrag 27. November 2011:Fulminanter Start von MSL Mars Curiosity am 26.11.2011

Planmäßig um 16:02 MEZ hob in Florida der NASA-Marslander Curiosity/MSL (Mars Science Laboratory) als Nutzlast an Bord einer Atlas-V-Rakete in den teilweise bewölkten Himmel und trat damit seine neunmonatige Reise an. Der Start verlief bilderbuchhaft, keine Probleme traten auf und nach der Überführung der Sonde aus dem Erdorbit zum Kurs auf Mars konnte auch der planmäßige Kontakt hergestellt werden. Vom Start bis zum Einschuss in eine Flugbahn zum Mars dauerte es 45 Minuten.

 

Ich konnte arbeitsbedingt die NASA-Live-Übertragung des Starts (Bild von Sterne&Weltraum) nicht im Internet mitverfolgen, denn ich befand mich noch zu diesem Zeitpunkt auf dem Heimweg. Jedoch über die entsprechenden Twitter-Feeds kamen die Geschehnisse vor und nach dem Start nahezu im Sekundentakt via Smartphone herein und ich war immer auf dem neuesten Stand der Dinge. Es war beeindruckend, den Beginn dieses Meilensteins der neuesten Marserforschung live miterleben zu können, wenn auch nur textbasierend. Die deutschen Medien erwähnten das Ereignis nur in den späteren Abendnachrichten als Rand-Thema. Sky News berichtete bereits während der Startphase live, wenn auch immer nur minutenweise. Auf CNN konnte ich keinen einzigen Beitrag entdecken.

 

Die besten und aktuellsten Informationen kamen über Twitter. Absolut lesenswert der Bericht von Kiel zum Mars, oder das Video der Abtrennung des Orbiters von der Trägerrakete, ein Report von raumfahrer.net, ein Schnappschuss von einem Beobachter auf einem Parkplatz, und dieses Top-Video, dass in einer hervorragenden Animation den gesamten Missionsablauf bis zur Landung auf dem Mars zeigt - und beeindruckend die enormen Risiken aufzeigt!

Amateurastronom Scott Ferguson gelang sogar der Nachweis der Sonde in einer Entfernung von 161.877 km zur Erde! Auch Duncan Waldron konnte einen erstaunlichen Nachweis mit einem einfachen Zoomobjektiv festhalten, aus Brisbane/Australien.

 

Bis jetzt ist also alles bestens und das Gefährt ist auf dem Weg zum Mars, wo es am 5./6. August 2012 ankommen wird. Die heiße Phase wird die sehr komplizierte Landung, die viele Risiken birgt und kontrovers diskutiert wurde.

Inzwischen umgeschlagen ist die Stimmung bezüglich Phobos-Grunt, der immer noch im Parkorbit um die Erde "hängt" und zu dem aktuell wieder kein Funkkontakt besteht. Erst am 28./29. November sind hier wieder Kontaktmöglichkeiten gegeben. Ich werde weiter berichten...

 

Mond bei Venus am 27.11.2011 - Himmelsshow ausgefallen...

und zwar wegen Regen am Abend im Saarland! Nix war zu sehen, aber in Österreich war die WAA etwas erfolgreicher mit der Sichtung, wenn auch knapp. Von der WAA gibt es auch eine sehr schöne Jahresvorschau auf die events 2012.

 

Und noch was zur Mofi 10. Dezember 2011:

Bezüglich der bevorstehenden Mondfinsternis am 10. Dezember hat Marco Peuschel eine Übersicht der Situation für Deutschland erstellt. Diese Mondfinsternis wird eine wettertechnische Herausforderung. Dieses Mal ist keine Fernreise geplant, aber ich werde in Abhängigkeit des Wetters entscheiden, wo ich beobachte. Die Cloef ist ein sehr schöner Standort zur Beobachtung, so wie es Gernot Meiser im Juni 2011 bewiesen hat.

Ich lote ebenfalls die Sichtmöglichkeiten aus, auch die Wasserkuppe ist eine Option.

 


 

 

Eintrag 25. November 2011:Die partielle Sonnenfinsternis vom 25. November 2011

Am heutigen Freitag konnte in den Regionen um die Antarktis eine partielle Sofi mit einem Verfinsterungsgrad von 88% im Maximum beobachtet werden. Zu kleinen Anteilen war die Sonne auch in Südafrika, Tasmanien und Neuseeland verfinstert - Regionen, die der Mondschatten nur streifte. Erste Fotos waren natürlich kurz nach dem Ereignis im Web abrufbar. Die besten Übersichten sind auf astronation (bessere Übersicht mit Erläuterung) und Stefan Krause zu sehen, aber natürlich auch auf spaceweather.

 

Von den Eclipsechasern waren dieses Mal kaum Reiseaktivitäten festzustellen. Ein besonders reizvolles Ziel hatte sich jedoch Jörg Schoppmeyer ausgesucht: Einen meiner Lieblingsorte auf dieser Welt in Südafrika, nahe dem Lion's Head auf dem Signal Hill in Kapstadt. Er hatte Glück und von Sonnenaufgang an perfekte Bedingungen für die Beobachtung der Finsternis. Hier sein Fotoalbum (Eclipse 10%). Auch Jay Pasachoff hatte noch zu guter Letzt Glück mit dem Wetter in Invercargill/Neuseeland, siehe hier.

Und dies erinnert mich natürlich sofort an meine Afrika-2002-Sofi-Tour mit Outback Afrika. Da war der Signal Hill ebenfalls Tourpunkt auf der Reise, sowie der Besuch auf dem Tafelberg. Den Lion's Head erkletterte ich selbst und wanderte bis zum Gipfel - ein unvergessliches Erlebnis. Und das trotz Misserfolgs bei der Beobachtung der totalen Sofi am 4. Dezember 2002.

 

Blick vom Tafelberg auf den Signal Hill und Kapstadt - 2002

 

 

Monster-Mission kann beginnen:

Mars-Curiosity (MSL) Raumsonde startklar in Florida.

 

Am 26. November gegen 16:02 Uhr MEZ soll es losgehen. Eine aufwändige und risikoreiche Mission zum Mars ist reisebereit. Die Missionsziele und warum der Erfolgsdruck dieses Mal groß wie nie für die NASA ist, lässt sich hier sehr schön nachlesen. 200 Wissenschaftler aus mehreren Ländern sind seit 10 Jahren an dem Projekt beteiligt, und alle Augen richten sich morgen auf die Atlas V-541 Rakete, wenn sie den MSL von der Cape Canaveral Air Force Station auf den Weg bringt. Ankunft beim Mars ist August 2012.

 

Unterdessen hat man langsam eine Möglichkeit der Kontrolle des Datenaustauschs beim noch im Erdorbit hängenden Phobos-Grunt. Das grundsätzliche Missionsziel ist voraussichtlich nicht mehr durchführbar wie geplant.

 


 

 

Eintrag 23. November 2011: TopMeldung - Verloren geglaubte Raumsonde meldet sich!

Nach dem zunächst erfolgreichen Start der russischen Raumsonde Phobos-Grunt am 8.11. geriet die Mission ins Stocken, da durch eine nicht erfolgte Zündung der Parkorbit um die Erde nicht verlassen werden konnte. Alle bisherigen Versuche, einen Kontakt zur schweigenden Raumsonde herzustellen, blieben aus diversen Gründen erfolglos (siehe auch weiter unten). Nachdem nun auch das Startfenster für eine erfolgreiche Komplettmission am 21.11. verstrich, glaubte man an einen Totalverlust.

 

Russland bat die ESA um Unterstützung bei der Rettung der Phobos-Grunt-Mission. Die ESA meldete nun auf ihrer Internetseite, dass am 22.11. erstmals nach dem Start eine Verbindung zum Raumgefährt hergestellt werden konnte - nicht mehr und nicht weniger. Weitere Kontaktversuche werden am heutigen 23.11. in den Abendstunden von 20:21-20:28 Uhr (UT) und 21:53 - 22:03 Uhr (UT) unternommen. Phobos Grunt ist ungefähr hier im Orbit um die Erde unterwegs. Weitere Berichte hier und hier und hier und die Info, dass das von Phobos-Grunt gesendete Signal angeblich keine Telemetrie-Daten enthalten soll.

 

Sollte es tatsächlich gelingen, die havarierte Raumsonde wieder auf Kurs zu bringen, dann wäre das ein bisher nicht da gewesener Späterfolg einer Planetenmission. In den allermeisten Fällen ging nach dem Verlust des Funkkontaktes zu unbemannten Objekten üblicher Weise gar nichts mehr. Das ist auch typisch für die unbemannte Raumfahrt: Oft gibt es nur einen fulminanten Erfolg oder eine rasche Pleite - die Liste der Teilerfolge ist nur sehr dünn.

Warten wir ab, zu welchen Leistungen die Ingenieure imstande sind. Es bleibt spannend wie nie zuvor...

 


 

 

Eintrag 22. November 2011: Eppelborner Orts-Panorama von der Südseite

Mein Vorhaben aus Mai 2011 konnte ich am 22. November bei relativ günstigen Lichtverhältnissen umsetzen: Eppelborn und Bubach-Calmesweiler auch mal von der südwestlichen Seite des Tals als Panorama abzulichten. Die 18 Einzelbilder sind oberhalb des Hirschberges gemacht. Von diesem Standort ist jedoch nur etwa die Hälfte Eppelborns einzusehen. Von beiden Aufnahmen folgen Vergrößerungen, die ich in den kommenden Tagen schalte.

 

Aufnahme vom 21.11.2011, mit Polfilter, Canon EOS 400d + Canon EF 50 1:1,8

 

 

Hier die Ansicht mit Blick aus nordöstlicher Richtung, unweit der Eppelborner Funkanlage (Eifelturm):

Aufnahme vom 5. Mai 2011, Canon EOS 350d + EF 18-55mm (55mm)

 

 

Bei der Auswertung und Bearbeitung der Fotos vom 21.11. fiel mir ein seltsames Objekt am Schleierstreifen-Himmel auf, dass mich zunächst an einen unglaublichen Glückstreffer denken ließ:

 

Aufnahme-Ausschnitt um 13:56:40 UT

 

 

 

Bei der Aufnahmeserie eines zweiten Folgepanoramas sah die Formation dann nur noch so aus:

Gleicher Aufnahme-Ausschnitt um 14:01:11 UT

 

Die Struktur hat sich in 5 Minuten deutlich gestreut. Eine Meteorspur schließe ich aus, denn die Bahn der Objekts verläuft auf dem oberen Bild abknickend. Ob es sich dabei um Flugzeugabgase handelt scheint jedoch auch nicht schlüssig. Dies bleibt das Rätsel des Tages...

 


 

 

Eintrag 21. November 2011: Venusscheinwerfer am Abend/Pech am Morgen

 

Zum ersten Mal in ihrer Rolle als Abendstern nach der oberen Konjunktion gelang es mir gestern am 21.11.2011, Venus als extrem auffälliges Objekt am abendlichen Dämmerungshimmel zu beobachten. Ich find's immer wieder beeindruckend mit welcher Leuchtkraft sie auf sich aufmerksam macht, obwohl ich es schon so oft zuvor beobachtet habe. Doch wochenlange Nebelbänke machten mir die bisherige Erst-Sichtung leider unmöglich, überhaupt etwas zu erahnen.

Anders dann der frühe Morgen des 22.11.: Ich hatte mich um 6:00 Uhr MEZ aufgemacht um die 13%-Altlicht-Mondsichel nahe Saturn und Spica (Jungfrau) im Bild festzuhalten. Das war wegen der ausreichenden Höhe der Objekte (ca.13°) und der südöstlichen Richtung sogar prinzipiell vom Balkon aus möglich. Aber nix gab's, denn dichte Cumili vereitelten die Sicht und ließen den Morgenhimmel nach Sonnenaufgang in malerischem Rot erstrahlen. Erst im Laufe des Vormittages setzte sich die Sonne mehr und mehr durch, aber: zu spät!

Das trockene Wetter bleibt bestehen bei Temperaturen um 4°C, erster Raureif bildet sich auf den Straßen. Doch unüblich ist die extreme Regenarmut, die schon seit Wochen herrscht. Ich kann mich nicht erinnern, staubig-trockenen Boden Ende November in den Wäldern und auch in unserer unasphaltierten Hofeinfahrt gesehen zu haben... normalerweise regnet es gehörig zu dieser Jahreszeit - wenn nicht bereits Schnee gefallen ist.

 

Sei es darum; ich werde mich bereit halten und irgendwann in den nächsten Tagen wird es schon klappen mit dem einen oder anderen Astrofoto...Hier ein APOD über eine schöne Feuerkugel über Teneriffa (Leoniden-Sternschnuppen!)

 

Und über die Mars-Erforschung: Nach der gescheiterten, russischen Mars-Sonde Phobos-Grunt, die sich noch immer schweigend im Erd-Parkorbit befindet, steht jetzt der Start der amerikanischen Mission Curiosity ("Wissbegieriger") am 26. November unmittelbar bevor. Dabei handelt es sich um einen neuen Mars-Rover mit den Ausmaßen eines Kleinwagens, der mit einem sehr aufwendigen Manöver auf die Marsoberfläche bugsiert werden soll. Es bleibt wie immer abzuwarten, um wie viel erfolgreicher der Missionsverlauf als die am 8.11. gestartete Phobos-Grunt abläuft. Im August 2012 soll die planmäßige Landung des Rovers auf der Marsoberfläche stattfinden. Bis dahin und auch danach ist es in jedem Fall ein "steiniger" Weg für das Landegefährt...

 

Und noch ein Termin: 25.11.2011 Partial Solar Eclipse (4/4-2011), Saros 123 (56/70)

 

Aktuellen Hintergrund zu dieser neunzigprozentigen Sonnenfinsternis über der Antarktis gibt es hier und hier und auch hier sehr gut beschrieben. Eindeutig eine Sofi für kleines Publikum. Der Kernschattenkegel verfehlt die Erdoberfläche um gut 340 km, Finsternisse aus diesem Saros können keine zentrale Finsternisse mehr erzeugen. Um 07:20:16 Uhr MEZ ist das Maximum erreicht.

 

 


 

 

Eintrag 18. November 2011:Herbst-Blues...

 

Wer derzeit durch die saarländischen Wälder stapft, der bekommt kräftige Farben und triste Eindrücke gleichermaßen zu sehen. Vielerorts blieb es dieser Tage ganztägig neblig-trüb, und so spielte der Herbst seine volle  Bandbreite an farblichen und auch düsteren Impressionen aus. Da hilft nur eins: Die Tage nutzen zum Waldspaziergang!

 

 

 

 

 


 

Eintrag 17. November 2011: Verloren - Vergessen und bald Geschichte

 

Auch im November durfte ich höchst offiziell und mit Genehmigung  Verlorene & Vergessene Orte inspizieren. Trotz bereits nahezu abgeschlossener Gebäude-Entkernung gab's ein paar kleine Nischen in dem Anwesen, in denen noch ein Hauch Ursprünglichkeit herrschte, jedoch: Gemütlich ist anders...

 

 

 

 


 

Erleichterung für den astronomiebegeisterten Smartphone-Nutzer

 

Ein großartiges Update wurde heute am 17.11. im Marketplace, dem App-Store von Microsoft's Windows Phone 7 veröffentlicht. Es handelt sich dabei um das kleine Astronomie-Tool Xela Sky Map, einen Sternenatlas für den Standort des Beobachters.

 

Bisher war es lediglich möglich, die aktuelle Ansicht des Sternenhimmels für den eigenen Standort im Display des Smartphones angezeigt zu bekommen, wenn man zuvor per Streichbewegung die Himmelskarte in die entsprechende Himmelsrichtung eingestellt hatte. Jetzt greift das Programm in der neuen Update-Version auf die freigegebene Kompass-Funktion zurück.

 Das bedeutet, dass man ab sofort das Gerät einfach in eine beliebige Richtung hält, und schon werden die dort befindlichen Sternen- und Planetenkonstellationen korrekt angezeigt. Optional ist auch eine Nachtsicht zuschaltbar, um die Dunkeladaption der Augen nicht zu stören.

 

Ich habe es mit meinem Windows Phone 7, ein HTC-Mozart ausprobiert und die Himmelsrichtungen sind völlig korrekt. Das ist nun eine große Hilfe falls man wissen muss, ob am aktuellen Standort eventuell doch ein Baum oder ein Gebäude die Sicht stört. Das ganze läuft in Echtzeit/Ortszeit. Somit ist es ein würdiger Konkurrent zum bisher auf dem iPhone verfügbaren Sky-Walk, einer preisgekrönten Applikation, die ebenfalls ohne Eingaben des Nutzers auskommt.

 

Und 99 cent für Xela Sky-Map sind mit Sicherheit kein rausgeschmissenes Geld für den engagierten Hobbyastronom...

 


 

Eintrag 16. November 2011: Bald wieder ein Satelliten-Reentry?

 

Wie schon an den Vortagen blieb mir auch heute der Blick auf die derzeitigen Abendhimmel-Planeten verborgen. Obwohl sich die derzeit aktive Sonne mehrere Stunden am Nachmittag zeigte, dominierte nach einem feurig-roten Sonnenuntergang unverzüglich der Nebel und tauchte den Himmel in eine graue Suppe - pünktlich zur blauen Stunde! Ich geb's auf und hoffe auf den 10. Dezember mit seiner Mondfinsternis...

 

Ein Blick in die Medien und auf die Ereignisse der offenbar gescheiterten Mars-Sonde Phobos-Grunt stimmt ebenfalls nicht zur Freude. Seit 1988 verfolge ich regelmäßig die zahlreichen Versuche der Raumfahrt, insbesondere der Mars-Missionen. Umso mehr ist das jetzige Desaster nicht nur in finanzieller Angelegenheit bedauerlich, sondern auch im Hinblick auf entgangene Forschung.

 

Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu: Die im Erdorbit gestrandete Mars-Sonde Phobos-Grunt ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr auf den Weg zum Mars zu bringen. Die Aufgabe des russischen Raumsonde klang weit reichend und viel versprechend. Ein Landemodul sollte auf dem Marsmond Phobos Gesteinsproben einsammeln und zur Erde zurückbringen. Des weiteren waren weitere Beobachtungen und wissenschaftliche Untersuchungen auf dem winzigen Marsmond vorgesehen. Nach einem bilderbuchhaften Start blieb leider das Zünden der Triebwerke zur Überführung der Sonde in Richtung Mars aus. Seither kreist die Sonde in einer erdnahen Parkbahn.

Wie schon so oft in der Vergangenheit hat die russische Weltraumbehörde kein Glück mit dem Roten Planeten - genau anders als bei der Venuserforschung. Weitere Infos bei Daniel Fischer und auch hier sowie hier.

 

Also wird es dem Anschein nach im Januar 2012 zum Wiedereintritt der kommunikationslosen und ansonsten brandneuen Marssonde in die Erdatmosphäre kommen. Somit reiht sich Phobos-Grunt in den Reigen der Reentry-Kandidaten UARS und RoSat ein - mit dem Unterschied, dass letztere ihre Missionen erfüllt hatten.

 

Wo fliegt Phobos-Grunt jetzt - siehe Karte. Wann ist die Sonde über Deutschland zu sehen - der Himmel über uns

 


 

Eintrag 15. November 2011: Hochneblige Herbststimmungen

 

Mein Urlaub wird offenbar ohne neue Astro-Fotos zu ende gehen. Was in der einen Disziplin fatal ist, passt bestens in den Bereich der herbstlichen Outdoor-Fotografie: Neblig-trübes Wetter, dass einer weitläufigen Fläche eine gewisse Dreidimensionalität einräumt. So war ich an diesem Dienstag zunächst in den Wäldern von Habach/Eppelborn unterwegs, als aus dem Nebelsüppchen leichter Regen fiel. Die kalten 4°C machten die Exkursion nicht gerade zum Vergnügen, doch gerade dieses recht trübe Herbstwetter verlieh dem Unterholz seinen melanchonischen Charakter - es ist halt Herbst in Deutschland. Hier nur 2 kleine Beispiele und der Beweis, dass sogar die Blätter eine gewisse Traurigkeit ausstrahlen wollen... Der Schimmer besserer Tage schwindet stündlich!

 

 

Doch was tun, wenn der Himmel den Blick auf die astronomischen Objekte der Begierde einfach nicht freigeben will? Nun-da schlummern noch zahlreiche unbearbeitete Pixel-Schätze auf der externen Festplatte. An einem frostig-windigen Morgen Ende Januar 2011 suchte ich zum zweiten Mal das Tholeyer Wortsegel auf, um dort eine beeindruckende Himmelskulisse mit der Stahlskulptur zu kombinieren. Hier standen der zu 14% beleuchtete Altlicht-Mond mit Venus Pate. Und Venus ist im November 2011 bereits wieder Abendstern, wenngleich auch noch nicht sehr auffällig. Dafür auf dem besten Weg zur unteren Konjunktion, der sie dieses Mal für Beobachter auf der Erde vor der Sonnenscheibe vorüberführen wird...

 

 

In den vergangenen Tagen habe ich außerdem meine Seite aufgefrischt und die Archive 2007-2010 aktualisiert. Hier, auf der Hauptseite, finden sich nun nur noch Berichte aus dem aktuellen Jahr (2011). Außerdem arbeite ich an den Galerien für das Jahr 2012 und "lost places", die derzeit offline sind. Das Jahresarchiv 2011 wird ebenso aktualisiert.

 


 

Eintrag 13. November 2011: Pünktliche Nebelbildung zur Abenddämmerung

 

Nein, das mit der Merkur-Venus-Beobachtung am abendlichen Dämmerungshimmel sollte am 11./12./13. November doch nicht gelingen (siehe einen Eintrag weiter unten). Nach Sonnenuntergang bildete sich in süd-südwestlicher Richtung stets ein zu intensives Nebelsüppchen. Weder der lichtschwache Merkur war zu erahnen, und ebenso das gleiche bei Venus, die sich ohnehin gerade so über dem Band der Abenddämmerung behaupten kann (klare Luft vorausgesetzt). Ich nutzte einen Einkauf zu einer Mini-Spechteltour, jedoch erfolglos. Im Vogtland gab es mehr Sichtungserfolg, aber dieses Glück hatte eben bundesweit längst nicht jeder.

 

Erfolgreicher, da wetterunabhängig, war ich in dieser Woche bei der Architekturfotografie alter Gebäude in meiner saarländischen Heimat. Hier waren es die Außenfassaden betagter Häuser, die durchaus das eine oder andere Foto wert waren. Die gewonnenen Ergebnisse wandern in ein Fotobuch. A pro pos...

Außerdem ist jetzt die Zeit der Fotokalender angebrochen, deren Produktion ich für den Familien- und Bekanntenkreis gestartet habe, damit das kommende Jahr denn auch bildtechnisch beginnen kann :-)

Weihnachten ohne meine Kalender unter dem Baum ist natürlich undenkbar!

 

Kleine, nahe Zukunft und ein Upgrade der Vergangenheit...

Ende November steht dann schon die nächste Sonnenfinsternis an, die partiell ausfällt und immerhin eine Magnitude von 0,9046 zutage bringt - allerdings vor der Küste der Antarktis! Die vierte und letzte p-Sofi dieses Jahres am 25.11.11 kann in kleinen Teilen auch von Südafrika und Tasmanien beobachtet werden, dort allerdings nur mit kleinen Bedeckungsgraden.

Sozusagen den Rest vom Schützenfest erleben wir dann am 10. Dezember mit dem letzten astronomischen "Großereignis" des Jahres in Form einer Totalen Mondfinsternis. Wir in deutschen Landen sehen gerade noch den Rest der zweiten, partiellen Phase nach Mondaufgang. Diese Mofi ist ganz klar dem pazifischen Raum vorbehalten, was man schon am Zeitpunkt der greatest eclipse erkennt: 14:31:49 UT.

 

Je weiter östlich der Wohnort gelegen, umso länger kann die Mondfinsternis ab Mondaufgang gesehen werden. Ich hatte Überlegungen angestellt, diese Mofi wie schon im Juni in der Region Antalya zu beobachten - ein sunexpress- Ticketangebot von 44,- Euro oneway machte mich einfach nachdenklich... An der Mittelmeerküste kann man nach Mondaufgang immerhin ca. 25 Minuten den total verfinsterten Mond sehen, bzw. wohl doch eher nicht, weil erst 2 Minuten zuvor die Sonne unter den Horizont gesunken ist. Das verbleibende Umgebungslicht lässt den am Horizont stehenden Mond auch bei guten Bedingungen quasi unsichtbar wirken... Der zeitliche Aufwand steht nicht in gutem Verhältnis zu einem eher bescheidenen Fotoergebnis. Also darf's auch mal zuhause sein - so ein angeknabberter Mond am Horizont hat ja auch was. Doch es gibt noch 1000 wettertechnische Gründe, die dieses Vorhaben - möglicherweise an der Cloef- vereiteln könnten.

 

Als Nachtrag zu der "weltbesten" Mondfinsternis vom 15. Juni 2011 folgt hier ein überraschendes, analoges Foto von meinem Spechtelkollegen Manfred Haberstroh. Dieses hat er mir als echten Fotoabzug (ja - wie früher!) per Post zugeschickt, sodass ich es für die Veröffentlichung erst scannen musste. Dabei handelt es sich um die sog. Moontrail-Technik: Man nimmt die gesamte Mondfinsternis über ihren kompletten Verlauf auf ein einziges Foto auf. Zu beachten ist dabei, dass man die Blendensteuerung im Laufe der Phasen der Finsternis gleich zweierlei "mit Köpfchen" regulieren muss. Es dürfen während der Korrektur der Blende keinerlei Verwackelungen verursacht werden und es muss zur richtigen Zeit angemessen ab/aufgeblendet werden.

 

Hier eine verkleinerte Version des Ergebnisses stundenlanger Belichtung. Auf meiner großen Hauptseite mit Bildern und meinem Bericht zu dieser Mondfinsternisreise vom Juni 2011 gibt es auch eine größere Version davon. Glückwunsch Manfred zu dieser Komposition, ganz ohne Digitaltechnik. Siehe auch Fred Espenak.

 

 

 

Ein Klick auf das Bild führt zum Erlebnisbericht mit allen Fotos rund um die Mondfinsternis-Tour in die Türkei vom Juni 2011

 

 

Kleine, nahe Zukunft und ein Upgrade der Vergangenheit...

Ende November steht dann schon die nächste Sonnenfinsternis an, die partiell ausfällt und immerhin eine Magnitude von 0,9046 zutage bringt - allerdings vor der Küste der Antarktis! Die vierte und letzte p-Sofi dieses Jahres am 25.11.11 kann in kleinen Teilen auch von Südafrika und Tasmanien beobachtet werden, dort allerdings nur mit kleinen Bedeckungsgraden.

Sozusagen den Rest vom Schützenfest erleben wir dann am 10. Dezember mit dem letzten astronomischen "Großereignis" des Jahres in Form einer Totalen Mondfinsternis. Wir in deutschen Landen sehen gerade noch den Rest der zweiten, partiellen Phase nach Mondaufgang. Diese Mofi ist ganz klar dem pazifischen Raum vorbehalten, was man schon am Zeitpunkt der greatest eclipse erkennt: 14:31:49 UT.

 

Je weiter östlich der Wohnort gelegen, umso länger kann die Mondfinsternis ab Mondaufgang gesehen werden. Ich hatte Überlegungen angestellt, diese Mofi wie schon im Juni in der Region Antalya zu beobachten - ein sunexpress- Ticketangebot von 44,- Euro oneway machte mich einfach nachdenklich... An der Mittelmeerküste kann man nach Mondaufgang immerhin ca. 25 Minuten den total verfinsterten Mond sehen, bzw. wohl doch eher nicht, weil erst 2 Minuten zuvor die Sonne unter den Horizont gesunken ist. Das verbleibende Umgebungslicht lässt den am Horizont stehenden Mond auch bei guten Bedingungen quasi unsichtbar wirken... Der zeitliche Aufwand steht nicht in gutem Verhältnis zu einem eher bescheidenen Fotoergebnis. Also darf's auch mal zuhause sein - so ein angeknabberter Mond am Horizont hat ja auch was. Doch es gibt noch 1000 wettertechnische Gründe, die dieses Vorhaben - möglicherweise an der Cloef- vereiteln könnten.

 

Als Nachtrag zu der "weltbesten" Mondfinsternis vom 15. Juni 2011 folgt hier ein überraschendes, analoges Foto von meinem Spechtelkollegen Manfred Haberstroh. Dieses hat er mir als echten Fotoabzug (ja - wie früher!) per Post zugeschickt, sodass ich es für die Veröffentlichung erst scannen musste. Dabei handelt es sich um die sog. Moontrail-Technik: Man nimmt die gesamte Mondfinsternis über ihren kompletten Verlauf auf ein einziges Foto auf. Zu beachten ist dabei, dass man die Blendensteuerung im Laufe der Phasen der Finsternis gleich zweierlei "mit Köpfchen" regulieren muss. Es dürfen während der Korrektur der Blende keinerlei Verwackelungen verursacht werden und es muss zur richtigen Zeit angemessen ab/aufgeblendet werden.

 

Hier eine verkleinerte Version des Ergebnisses stundenlanger Belichtung. Auf meiner großen Hauptseite mit Bildern und meinem Bericht zu dieser Mondfinsternisreise vom Juni 2011 gibt es auch eine größere Version davon. Glückwunsch Manfred zu dieser Komposition, ganz ohne Digitaltechnik. Siehe auch Fred Espenak.

 

 

 


 

 

Eintrag 11. November 2011: Urlaub und kein bisschen klarer Himmel...

 

Jupiter hat gerade seine Oppositionsstellung (29.10.11) am Himmel hinter sich gebracht und ist die ganze Nacht zu sehen... Theoretisch! Denn pünktlich zu Beginn meines Resturlaubes legte sich eine großzügige Hochnebel-Decke über das Saarland und beschloss, erst einmal nicht weg zu gehen. Zur Krönung nieselte es vereinzelt zur Krönung feinsten Sprühregen. Dabei wäre jetzt - im Urlaub - eine gute Gelegenheit, meinen 6-Zöller endlich wieder mal an die frische Luft zu bringen und auf Planetenjagd zu gehen. Das blieb ein frommer Wunsch.

Doch heute am 11. November lichtete sich zu Beginn der Karnevalszeit die Nebelsuppe, das Zentralgestirn zeigt sich tatsächlich einmal in echt am Nachmittags-Himmel. Wie in der Wettervorschau unseres landesweiten, saarländischen Privatradios schon seit Tagen postuliert, hätte das aber immer wieder mal seit Monatsbeginn der Fall sein sollen.

 

Das macht mir Hoffnung, *vielleicht* doch noch einen Blick auf Merkur und Venus werfen zu können. Gegen etwa 17:30 Uhr MEZ, wenn die Sonne 5° unter den Horizont gesunken ist, könnte es mit der Beobachtung der beiden lichtschwachen Gesellen klappen, und zwar im Südwesten. Merkur leuchtet mit -0,3mag und Venus bei -3,9mag.

 

Und statt Jupiter im Okular gab's Obst im Standard-Zoom:

 


 

Winzig-Weit-Weltverlassen: Die Mini-Sonnenfinsternis am 1. Juli 2011

 

Partielle Sonnenfinsternisse von geringer Magnitude sind im Grunde nichts aufregendes. Anders der 1. Juli: Dann wird unweit der Antarktis die Sonne zu 9,7% vom Mond bedeckt. Das ist so wenig, dass sich das Umgebungslicht nicht erkennbar abschwächt. Das besondere: Es ist der Beginn, die Geburt eines neuen Saros-Zyklus, die Nr. 1 der Serie 156.

Der D-förmige Verlauf kann nur über der unbewohnten und inselfreien Wasserwüste weit südlich von Südafrika und vor den Gewässern der Antarktis beobachtet werden. Menschliche Zeugen für dieses einzigartige Ereignis gibt es wahrscheinlich nicht. Oder doch?

 

Um 08:38:22 ist der Zeitpunkt der "tiefsten" Verfinsterung erreicht, und eine Finsternisserie von 69 Ereignissen ist angebrochen. Mehr dazu im Datenblatt von Fred Espenak, eine schöne Animation bei time & date. Spaceweather offeriert dem schönsten Foto dieser Eclipse immerhin 50 Dollar.

 


 

101 Minuten Roter Mond: Der Erlebnis- und Tourbericht meiner Türkei-Kurzreise zur

Totalen Mondfinsternis vom 15. Juni 2011

 

Nach der Rückkehr von meiner erfolgreichen Mondfinsternis-Kurzreise in die Türkei habe ich zum 27. Juni 2011 meinen Bericht endlich komplett fertiggestellt. Die besondere Erkenntnis bei dieser Finsternis: Der visuelle Eindruck des total verfinsterten Mondes nahezu in der Mitte des Kernschatten-Zentrums war für mich eine völlig neue Erfahrung trotz zahlreicher Beobachtungen in den Jahren zuvor. Meines Erachtens wird mir diese Finsternis in ihrer Erscheinung am Himmel als einzigartig in Erinnerung bleiben und ich glaube nicht, dass eine andere Mofi diesen Eindruck noch toppen kann - mehr rote Schönheit geht nicht! Aus diesem Anlass habe ich eine HD-Ansicht der Totalität auf schwarzem Hintergrund gestaltet.

Mehr hier im Foto-Komplettbericht.

 

 

 

Release Nr. 4 2011-11-13

 


 

Ein neuer Monat-eine neue Sichel am 04.05.2011:

Die Neulicht-Mondsichel am 4.5. mit -5.7mag und 34h10m nach Neumond konnte ich zwischen ein paar Wolkenresten von meiner Hofeinfahrt aus fotografieren. Ein Klassiker, der nie langweilig wird und es verdient, immer wieder festgehalten zu werden...

 

 

Zum Vergrößern auf die Miniatur klicken.

 

 


 

Roter Ring um die Sonne - Pollenflug extrem am 26. April 2011 :

 

Der April 2011 brachte nicht nur einen um durchschnittlich 4°C wärmeren Frühlingsmonat, sondern auch massiven Pollenflug insbesondere von Fichten. Diese färbten die Umgebung schonungslos gelb. Regen war Mangelware, und am 26.04. brachte ein kleiner Wetterumschwung untypischer Weise eine leichte Gewitterfront bis ins Saarland.

Doch es regnete meist nur leicht. Dazu gesellte sich kräftiger Wind, der die Pollen in Schwaden vor sich hertrieb.

Und am Abend sah die Sonne irgendwie seltsam farbenfroh aus, wie ich sie noch nie sehen konnte. Irrtum ausgeschlossen - eine Pollenkorona sorgte gut eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang  für einen fremdartigen Anblick.

 

Zum Vergrößern auf die Miniatur klicken

 


 

 

Bye, bye Discovery: Der letzte Überflug am europäischen Himmel 08. März 2011:

 

Nach vielen Monaten stellt sich zum 1. März endlich eine konstante Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa ein. Die Temperaturen liegen zwischen -2 und 6°C, doch der kalte Wind, der um das Hochdruckzentrum dreht, wirkt frostig. Und auch der Abendhimmel des 8. März wird von einem wolkenfreien Himmel dominiert, während der kalte Wind langsam einschläft. Als ich nach Feierabend gegen 18:45 Uhr an meinen Parkplatz in Idar-Oberstein komme, zeigt sich zuerst die zu 13% beleuchtete Mondsichel am Dämmerungshimmel. Tiefer in westlicher Richtung steht Jupiter, der seine Sichtbarkeitsperiode bald schon beendet. Diese Szene halte ich mit meiner HTC-Handykamera fest, bevor ich losfahre in Richtung Heimat.

 

Auf der Autobahn A62 Richtung Trier, die überwiegend in westliche Richtung verläuft, habe ich Mond und Jupiter gut im Blick und fahre quasi darauf zu. Orion kulminiert gerade im Süden, Sirius und Aldebaran erkenne ich in vertrauter Position - kurzum: alles wie es sein soll. Wenige Kilometer, bevor ich auf die A1 Richtung Saarbrücken wechsle, taucht ein neuer Stern über Jupiter auf. Er bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit nach Osten. Aha, da ist ja die ISS! Ich weiß, dass heute Abend um 19:19 Uhr auch der letzte sichtbare Überflug des Space-Shuttle Discovery über Europa stattfindet.

 

Und in der Tat, sie fliegt der ISS in östlicher Richtung deutlich voraus und ist gut erkennbar. Die Helligkeit des Space-Shuttle überrascht mich sehr, ist das Objekt doch eindeutig zu erkennen. Der Überflug findet zwar in geringer Höhe von nur etwa max. 27° statt, doch von der Sitzposition im PKW ist dies optimal zur Beobachtung. Es sieht aus, als zieht die Discovery die ISS wie im Schlepptau an einem langen Seil hinter sich her.

 

Da traue ich meinen Augen nicht. Plötzlich scheint es, die Discovery hat sich ein einen Kometen verwandelt. Ich erkenne einen schweifähnlichen Ansatz, der sich entgegen der Flugrichtung nach Westen bewegt und etwas nach unten abdriftet. Zuerst glaube ich nicht, was ich da sehe, und öffne das Fenster der Fahrerseite etwas. Zu gerne möchte ich anhalten, doch ich bin gerade in der Überleitung zur A1 und kann hier weder stoppen noch aussteigen. Durch den Autobahnwechsel verlagert sich die Fahrt- und Blickrichtung nach Süden, was der Beobachtung sehr zugute kommt.

 

Die Discovery fliegt nun im Bereich der Orion-Fußsterne. Und da ist immer noch dieses "Anhängsel" in Form eines Schweifes, der eine geschätzte Breite von 1/4 Grad erreicht und entfernt an den Düsenstrahl einer viermotorigen Flugmaschine erinnert. Das gibt's doch gar nicht, was ist das? Ein Effekt der Atmosphäre kommt nicht infrage. Ich kann mir diesen Effekt nicht erklären, doch er ist visuell eindeutig erkennbar. Als das Space-Shuttle Sirius erreicht, schwächt sich der Schmier-Effekt hinter der Discovery deutlich ab, er ist schnell verschwunden. Ich bin ratlos und zweifle an meiner eigenen Beobachtung. Sollte da oben etwas schief gegangen sein? Noch bevor das Space-Shuttle in Höhe Braunshausen hinter einer Bewaldung verschwindet, schicke ich den Astronauten einen gedanklichen Gruß nach oben. Hoffentlich geht alles gut. Kurz darauf verliere ich auch die ISS aus meinem Blickfeld in den Baumwipfeln des angrenzenden Waldes.

 Diese Beobachtung behalte ich erst einmal für mich, weil es mir absolut abstrus erscheint und ich während der Fahrt beobachtet habe.

 

Die Auflösung des Rätsels lese ich auf spaceweather.com am 9. März. Ich war nicht der einzige, der dieses Phänomen an der Discovery beobachtet hat. Die Beobachtung war real, denn es handelte sich um abgelassenes Abwasser der Discovery-Astronauten! Augenblicklich zu Eis erstarrtes Pipi und weitere Abwässer leuchteten im Sonnenlicht und erzeugten diese surreale Show über dem europäischen Himmel. Die Entsorgung von Brauchwasser ist vor Landungen nicht neu, aber so etwas muss man erst einmal mit eigenem Auge gesehen werden. Das SpaceShuttle landete sicher im Kennedy Space-Center in Florida und wird bald zum Museumsstück.

 

Ein tolles Video des Schweif-Überfluges hat Jens Hackmann hier hochgeladen

 

 


 

Das Jahr fängt gut an: Die partielle Sonnenfinsternis vom 4. Januar 2011                        >>> zum Komplettbericht!

 

Rückblende: Wer rechnet ernsthaft mit brauchbaren Wetterkonditionen an einem 4. Januar in Deutschland? Sehenswerte Ereignisse in dieser Jahreszeit verlangen immer nach einem umfangreichen Studium der Wetterprognosen. Während sich die Straßensituation im winterlichen und größtenteils tief verschneiten Deutschland Anfang Januar nur allmählich bessert, steht die erste von 4 partiellen Sonnenfinsternissen in 2011 an.

 

Schon die Frühprognose 10 Tage vor dem 4. Januar lässt ahnen, dass ich für eine erfolgreiche Beobachtung der partiellen Sofi meine saarländische Heimat -kurzfristig- verlassen muss. Schon die vorangegangene Mondfinsternis am 21. Dezember 2010 fand für mich über Regenwolken statt. Nachdem sich zu Jahresbeginn ein positiver Wettertrend in Frankreich, Österreich und d>>> zum Komplettbericht!er Schweiz abzeichnet, suche ich gemeinsam mit Manfred Haberstroh einen geeigneten Spechtelplatz für die Sofi, die in fast ganz Europa zu sehen sein wird.

Schlussendlich haben wir uns für einen Berg auf 1332 Metern Höhe entschieden und sind in der Nacht zum 4.1. auf den Großen Belchen/Grand Ballon in den französischen Vogesen gefahren. Alles über dieses eintägige Kurzabenteuer und all seine Eindrücke sind hier im Komplettbericht zu lesen . . .

 

Meine Sicht der Sonnenfinsternis vom 4. Januar 2011 auf dem Grand Ballon in den Vogesen

 

 


 

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