Marsbeobachtung vom Samstag, 23. August 2003


Beo-Ort: Lebach 2, neuer Spechtelplatz auf einer Feldwiese

Beo-Zeit: 1.00-06.30 Uhr MESZ

Beo-Technik: Meade-Refraktor auf Gemini-10-Nachführung, Olympus C3020 Digitalkamera mit 9mm-Okular im Kameraadapter; Strichspuraufnahmen ohne Nachführung mit M42-SLR und 20mm Weitwinkel

Wetter: Nachttemperaturen von 21-16°C, wolkenloser Himmel, Seeing mäßig, mäßige Luftfeuchte


Die Marsdaten für diese Tour:



Location
Name Germany, Eppelborn-Hirschberg, Coordinates 006° 56' 06" E 49° 23' 08" N

Coordinates
Right ascension 22h 43m 30s
Declination -15° 19' 31"
Azimuth 146° 06' 43" , Altitude +19° 01' 00", Longitude 336° 33' 42", Latitude -06° 42' 03"


Distances
From the earth 0.3742 AU, 3.11 light minutes
From the sun 1.3816 AU, 11.49 light minutes
Elongation 170.2 degrees in the morning sky


Appearance
Angular diameter 25.0",
Magnitude -2.8, Disk Illumination 99.6%


Events
Rises 23/08/2003 21:19
Transits 23/08/2003 02:12
Sets 23/08/2003 07:00


Constellation: Latin name Aquarius, English name Water Bearer
Disk Illumination 99.6%
 


...was an diesem Abend passierte...

 

Mit Manfred treffe ich mich am späten Freitagabend, um die Nacht zum Tag zu machen. Mars ist bereits seit ein paar Stunden über dem Horizont, und seit der letzten Beobachtung durch das Teleskop sind schon wieder 13 Tage vergangen. Satte -2.8mag hell ist der rote Planet an diesem Abend.

Doch wegen des anhaltend guten Wetters ist auf unseren Feldern in Eppelborn recht viel Betrieb. Naja, die Schmaustage, unser örtliches Sommerfest, macht sich bemerkbar. Relativ viele PKWs auf den sonst eher ruhigen Feldwegen.

 

Manfred sucht einen Platz mit einer Baumgruppe, um diese als Vordergrund für den Sternenhimmel einzubauen. Schließlich entdecken wir abseits der befestigten Wege eine Wiese, die unseren Ansprüchen genügt. Baumgruppen im Osten und Norden. Die Wiese ist gut erreichbar mit dem PKW. Und so gut wie kein Störlicht von "verirrten" Autofahrern - hier bleiben wir!

 

Heute abend kommt zur Marsbeobachtung eine neue Barlow-Linse zum Einsatz. Es ist eine 2,4fach Intes. Neugierig stecke ich sie mit dem 9mm-Okular in den Halter am Meade-Refraktor. Und vor mir steht ein dickes Marsscheibchen mit fantastischen Details. Das großflächige Mare Erythraeum auf der Planetenoberfläche ist sehr gut zu sehen. Ebenso Sinus Meridiani, etwas links davon. Doch das Marsbild ist ziemlich unruhig, und so mache ich erst einmal ein paar Aufnahmen von der prächtigen Milchstraße, die sich über unseren Köpfen wölbt. Ein paar beachtliche Sternschnuppen ziehen ihren Weg über den Zenith.

 

Eine gelbe Spitze taucht plötzlich gegen 1.30 am Osthorizont auf. Es ist der Aufgang der zu 23% beleuchteten Altlicht-Mondsichel. Voll krass! Und wie schnell sich die Sichel über die Wiese erhebt. Es sieht genial aus; dieser traumhafte Sichelaufgang.

 

Erst nach 3 Uhr ist Mars dann wieder digital im Visier. Bis um 5.30 mache ich Einzelbilder und Kurzfilme.

 


Bilder dieser Nacht:


Roh-Einzelbild vom 23.08.2003 Simulation mit Mars-Previewer

 

 

Der Südhimmel im Überblick: Auf dieser nachgeführten und 40 Sekunden belichteten

Foto kann man auch die Planeten Uranus (5.7mag) und Neptun (7.8mag) sehen.

Mars braucht man nicht noch extra zu betiteln; er steht im Sternbild Wassermann

als heller, roter Punkt.

 

Weitere Wunder dieser Nacht:

 

Andromeda

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