Montag, 02. Juni 2003

Tag E+2

- Abenteuer Hotelsuche -

Sunrise Hvammstangi 02:41

Sunset Reykjavik 23:32

Der Mond steigt in den Tagen um Neumond nicht unter die Horizontlinie

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Blönduos - Borgarfjördur - Reykjavik (ca. 230 km)


Der Wind bläst scheinbar noch immer mit der gleichen Kraft wie am Vorabend. Mein Blick geht aus dem Fenster des Gästehauses Brekkulaekur. Ein wolkenverhangener Himmel wölbt sich über uns. Erst mal frühstücken.

Das deutsche au pair- Mädel des Hauses hat für uns und die anderen Gäste das Frühstücksbuffet zubereitet. Isländisches Schwarzbrot, im übrigen sehr schmackhaft, ist auch dabei. Wir kommen in's Gespräch, und sie erzählt ein wenig über ihr Studium. Unser Weg führt uns über die Schotterpiste zurück zur Ringstraße.

Wegen des unnachlässig starken Windes muss ich aufpassen, um nicht durch eine Böe vom Weg abzukommen. Es ist heute schwierig, die Kamera ruhig zu halten. An Laugarbakki und Reykir fahren wir über die 50 bis Deildartunguhwer. Hier ist zu sehen, wie heiße Quellen zum Betreiben eines Gewächshauses eingesetzt werden. 180 Liter jede Sekunde. Trotz des extremen Windes ist deutlich die Erdwärme zu spüren. Der Wind trägt den Wasserdampf weit über das Land. Warnschilder mahnen zur Vorsicht wegen des 100° heißen Wassers, dass direkt zugänglich ist. Ein leicht schwefliger Geruch liegt in der Luft.

Vor dem Anwesen findet sich ein Holzkarren mit Tomaten aus der Gewächshaus-Züchtung. Freiwillige Zahlung wird bei Abnahme vorausgesetzt. In Reykholt sehen wir die raketenartig gebaute Kirche am Ortseingang. Über einen unfreiwilligen Umweg gelangen wir an die fantastischen Wasserfälle Barnafoss und Hraunfossar. Der Fluß Hvita stürzt hier über unzählige Kaskaden einen Abhang hinunter. Die Fallhöhe ist gering, doch beeindruckend sind die 500 m Länge der Abbruchkante. Wieder ein Highlight. Türkisfarben leuchtet das kristallklare Wasser. Ein Ort zum Verweilen. Viele Besucher sind unterwegs, wie man auch an den zahlreichen Bussen am Wegrand sehen kann.

Interessant auch der Uferverlauf. Verschiedene Mineralien müssen hier über große Zeiträume ausgefällt worden sein, das Ufer leuchtet in Rot und Gelb. Nach kurzer Rückfahrt auf die Ringstraße versuchen wir leider vergeblich, Pingvellir über eine Abkürzung zu erreichen. Ständig ändern sich die Nummern der Strassen, sehr verwirrend. Wir verwerfen Pingvellir und fahren über Bogarnes und Akranes in Richtung Reykjavik, dem Ausgangspunkt unserer Tour. Den Tunnel nehmen wir nicht, sondern fahren die 92 km lange Fjördstrecke Havlfjördur. Der Hausberg kommt in's Blickfeld.

In der Hauptstadt um 18.00 Uhr angekommen, regnet es in Strömen. Das Island-Hotel ist unser Quartier für die noch verbleibenden 2 Nächte. Der Tacho zeigt 2101 gefahrene Kilometer. Zum Abendessen muss es etwas fetthaltiges sein. Entgegen Manfreds Hoffnung auf Fisch geht's zum Pizza-Hut um die Ecke. Eine Straße weiter staune ich nicht schlecht über die Öffnungszeiten des Supermarktes, in dem bis 23.00 Uhr verkauft wird.

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