Mein Reise- und Stimmungsbericht

Tag 3 - Freitag, 29. Oktober 2004

post-eclipse-syndrome

Alle gezeigten Bilder von Alexander Birkner (Canon EOS 50)

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Der Morgen

beginnt für uns um 6.30 Uhr bei einem ausgiebigen Frühstück. Nachdem meine 19 kg schwere Ausrüstung und alle anderen Taschen im Auto verstaut sind, heißt es Abschied nehmen von Daisy und Jorge. Sie haben uns ihr Campo unentgeltlich für die Mofi zur Verfügung gestellt, was den beiden hoch anzurechnen ist.

Jorge

fährt zeitgleich Gäste zum Airport Jerez, sodass wir uns mit dem Mietwagen anschließen können. Auf dem Weg zum Flughafen passieren wir die menschenleere Weite Andalusiens, während Jerez de la Frontera so ziemlich wie mit dem Messer geschnitten vor uns auftaucht. In der bürgerlichen Dämmerung strahlen Venus und Jupiter in einem dunkelblauen Himmel; von der anderen Seite leuchtet der Mond aus den Wolken. Ein fantastischer Anblick, zusammen mit dem Vordergrund der Stadtlichter von Jerez.

Die Sonne

geht für uns im Office von Europe rent-a-car auf, als ich den Mietwagen abgebe. Wir haben weniger Sprit als erwartet verbraucht und dürfen uns über eine großzügige Benzinkaution- Rückzahlung freuen. Am längsten müssen sich Reisende nach FFM in der Warteschlange gedulden, die bis zum Ausgang des überschaubaren Flughafengebäudes reicht. Wir 3 sind dagegen in 10 Minuten fertig mit Check-in.

Beim Handgepäck,

wie könnte es anders sein, möchten die spanischen Beamten alles explizit ansehen. Vorsorglich habe ich das Gegengewicht dieses Mal nicht in das Hauptgepäck getan, denn auch jetzt erregt es größte Aufmerksamkeit. Wozu ein Drahtauslöser an einer mechanischen Kamera gut sein soll, kann der Beamte nicht nachvollziehen, aber die EOS 50 findet er gut, weil "Automatik!".

Nach dieser Gepäckoffenbarung

gelingen Doris und mir auf dem Weg zum Flugzeug ein paar Aufnahmen vom Gebäude, wie man es nur von der Landebahn-Seite fotografieren kann. Die Bilder nehmen natürlich Zeit in Anspruch, weshalb wir als letzte Passagiere im Flieger eintreffen. Für uns verbleiben nur die übrigen Einzel-Plätze. Mit ein paar Turbulenzen geht es zurück in die kühle Heimat, wo wir uns nach recht harter Landung in Hahn bei 11°C und einem Mix aus Sonne und Wolken wieder finden.

FAZIT:

Wir konnten von dieser Mondfinsternis nur den größten Teil der ersten, partiellen Phase und ein paar Ausschnitte der Totalität sehen. Im Vergleich zur Heimat war das schon ein gewaltiger Unterschied, denn hier hätte ein Hinterherfahren nach Wolkenlücken sicher weniger Erfolg gebracht.

Ganz besonders ist die präzise Vorhersage unserer Wolkenlücke auf der Website der OCEANOR/Norwegen zu erwähnen. Bereits am Sonntag, dem 24.10. ist diese Wetterlage für den 28.10. vorhergesagt worden. Geändert hat sich das Wolkenbild eigentlich kaum, mit dem Unterschied am 27.10., dass der Abschnitt klaren Himmels etwas kleiner geworden ist.

Für künftige Ereignisse ist z.B. eine 3-Ticket-Methode besser geeignet, um dann am Tag vor einem Ereignis das Ziel aussuchen zu können. Im speziellen Fall war das Reiseziel allerdings von anderen Faktoren bestimmt und abgesprochen.

Zum Zielort, dem gemütlichen Chipiona, werde ich ganz gewiss wieder zurück kehren. Gastfreundschaft und Land sind nicht nur für Fotofreunde ein lohnenswertes Ziel, sondern einfach nur zum Abschalten vom Alltag eine Wohltat. Viva Espana!