Alexanders
Barfuss
Blog
Ich berichte hier in loser Folge von meinen Outdoor-Erlebnissen als Barfuß-Läufer, und wie ich dadurch immer wieder das Weltbild mancher Zeitgenossen durcheinander bringe:). Einen wichtigen Hinweis habe ich noch für Nachahmer: Es ist durch regelmäßiges Barfußlaufen mit durchaus positiven, gesundheitlichen Verbesserungen zu rechnen! Das Design der Seite wird nach und nach angepasst und verbessert.
Viel Spaß beim Lesen!
20.03.2016 : Unspektakulärer Hochnebel
Ich mochte ihn noch nie, nicht als Hobby-Astronom und auch nicht beim Barfußlaufen. Zäher Hochnebel bei gleichzeitiger Windstille. Ein langweiliger Stillstand im Wettergeschehen ohne jegliche Dynamik und weißgrauem Himmel.
Doch zum barfüßigen Wandern auf dem Waldboden rund um Finkenrech erwiesen sich die 6° Tagestemperatur heute sehr gut erträglich und angenehm. Die Thermoklamotten oben und unten waren goldrichtig, dazu sorgten Schal und eine dünne Fleece-Jacke für ein angenehmes Laufgefühl. Während der 8 Kilometer langen, heutigen Strecke waren kaum Wanderer unterwegs, ein paar vereinzelte Jogger und eine Gruppe aus jungen Hundebesitzern, die entgegen dem sonstigen Grüppchen-Verhalten keine Fragen stellten.
Ärgerlich, dass die Waldarbeiter mittlerweile meine so beliebten Baumstämme von den Wegen weggeräumt hatten. Ich empfand es äußerst reizvoll, über die gefällten Stämme zu balancieren. Gut 6 Monate hatte ich das Vergrügen. Nur einige, wenige Stämme waren verblieben, dafür wurde der Waldboden durch das Wegziehen der Baumriesen aufgeraut. Der schon seit 2 Wochen überfällige Regen machte sich bemerkbar, die Böden waren überwiegend trocken und teilweise sogar schon wieder staubig.
Unterwegs 20.03.2016 1h38min
Meine Fühl-o-sophie
Lieber Blog-Besucher!
Ich zähle mich seit 2013 zu den regelmäßigen Barfußgängern, und zwar nicht immer und überall out of home, doch am liebsten in Wald und Wiese - sowie immer öfter in der Zivilisation!
Neues entdecken.
Dieses herrliche Lebensgefühl einer neuen Freiheit habe ich für mich selbst entdeckt und möchte es nicht mehr missen. Doch keine Angst, ich tue es nicht der Esoterik wegen, oder weil ich Berichte über Woodstock gut fand. Es macht einfach unglaublich Spaß und bringt mich meinem Ziel, nie erwachsen zu werden, wieder ein ganzes Stück näher! Dabei mache ich kein Jogging, sondern gehe ganz normal spazieren - noch mehr Gewicht zu verlieren, kann ich mir beim besten Willen nicht leisten! Hinzu kommt, das die Belastung der Gelenke beim Spazierengehen erheblich geringer ist.
Barfuß unterwegs
Alles begann aus Neugierde und der Frage, weshalb denn nicht mal "unten ohne" Autofahren? Zuhause verzichtete ich gänzlich auf Schuhwerk, dann folgte der Feldversuch. Erst mal auf völlig abgelegenen und einsamen Wiesenwegen, auf denen kaum die Gefahr bestand, dass mich jemand sehen konnte. Darüber kann ich heute nur lachen, es gibt und gab keinen Grund, dies ungesehen zu tun. Doch Barfußlaufen ist eben eine Kopfsache. Die ersten Gehversuche waren nur wenige Kilometer lang, doch sie taten gut und bestätigten mir, was alles geht. Schnell gewöhnte ich mich an widrige Außentemperaturen und hatte Riesen-Spaß daran, sogar bei Regenwetter zu gehen. Schließlich brachte ich das erste Jahr mit wöchentlichen Wanderungen hinter mich, die ich immer weiter ausdehnte - auch in bewohntem Gebiet! Ich war bereit, von der Abgeschiedenheit einer verlassenen Pferderennbahn und einem unbebauten Industriegebiet hin zu offiziellen Wanderrouten mit teilweise beachtlichem Publikumsverkehr zu wechseln.
Aus der Versenkung raus
Ich entdeckte, welche genialen Wanderwege das Saarland zu bieten hat. Inzwischen bin ich bei meinen Wanderungen 8-12 km unterwegs, etwa 2-3 Mal pro Woche. Es ergaben sich immer wieder nette Gespräche und erstaunte Gesichter. Manche Passanten bekräftigten mich in meiner Entscheidung, auf Schuhe zu verzichten und fanden das mutig. Andere stellten besorgt die berühmte Frage, ob mir nicht kalt sei. Diese Frage spiegelte wohl eher das eigene Empfinden wieder.
Heute bin ich jahreszeiten-unabhängig unterwegs und kann mich auch mit Schnee arrangieren. Wenn ich es einmal nicht schaffe, in einer Woche barfuß zu wandern, fehlt mir etwas. Dieses Gefühl der Freiheit ist nicht ersetzbar.
Riesige Nebenwirkungen
Mit der Zeit stellte sich bei mir ein ausgeglichenes, zufriedenes Wohlgefühl ein. Ich sah viele Vorgänge im Alltag zunehmend distanzierter und hinterfragte öfter als früher den Sinn und die Notwendigkeit gewisser Dinge.
Hinzu kam der Gesundheits-Bonus: Erstaunlicher Weise wurde ich nicht mehr krank! Während ich früher wochenlang Erkältungen und Fieber-Grippen aussitzen musste, traten diese nicht mehr, bzw. stark entschärft in Erscheinung; es blieb in 3 Jahren ganze 2x bei einem fünftägigen Schnupfen. Ebenso waren die Rückenschmerzen, die sich bei längeren Autofahrten stets bemerkbar machten, gänzlich verschwunden.
Kein Zufall
Offenbar sind wir Menschen viel stärker mit unserem Planeten verwurzelt, als man es in unseren modernen Zeiten annimmt. Und tatsächlich ist das sog. Erden des eigenen Körpers in der Form des Barfuß-Laufens ein unterschätzter Gesundbrunnen. Dieser Tatsache ist man erst seit den frühen 2000er Jahren auf der Spur. Das Erden bewirkt einen Abbau überschüssiger, positiver Körperspannung, die in die Erde abgeleitet wird.
Heilende Wirkung
Es stellt sich doch die Frage, weshalb Natur-Völker typischerweise nicht an unseren häufigen Zivilisations-Krankheiten leiden. Der dort beinahe ständige Kontakt zur Erde lässt dem Krebsgeschwür, den Allergien oder Entzündungskrankheiten keine Chance.
Zivilisation
Ganz anders bei uns zuhause. Es stimmt schon, dass wir heute von Kind an überhaupt keinen Kontakt mehr mit dem Erdboden herstellen. Das ist oft erst beim Badeurlaub der Fall, wenn wir z.B. barfuss am Sandstrand entlang laufen. Es ist wenig erstaunlich, dass man aus einem Strandurlaub ziemlich erholt zurückkehrt - um dann schon bald wieder entnervt und ungeerdet am Arbeitsplatz zu stehen.
Fit durch's Leben
Mir hat die Entscheidung, häufig auf nackten Sohlen zu laufen, jedenfalls unzweifelhaft dazu verholfen, vitaler und gesünder durchs Leben zu gehen. Ich erfasse die gelaufenen Strecken per APP und so kommen immer mehr Kilometer zusammen. Der aktuelle Stand ist immer ganz oben auf meiner Blog-Seite zu sehen.
Alexander Birkner