Schiefe Sache: Zum Venustransit nach Pisa!

Reise- und Beobachtungspläne

zum Venustransit

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Wer möchte sich als Astro-Freak ein wirklich einmaliges (naja - maximal zweimalig!) Himmelsereignis wie den Venustransit schon durch die Lappen gehen lassen? Wahrlich ein once-in-a-lifetime-event. Nun - die Wetterprognosen in der fraglichen Zeit in Deutschland sind einerseits ausgesprochen günstig.

Ich wollte es genauer wissen und habe ich das Wetter am 8.6.2003, also 1 Jahr zuvor,  an meinem Heimatort Eppelborn genau beobachtet. Wäre der Transit an diesem Tag abgelaufen, hätten die Bedingungen nicht besser sein können: Das Ende eines Hochdruckgebietes sorgte bis in die frühen Nachmittagstunden für völlig unbewölkten Himmel - ein Traumwetter. Erst am Nachmittag sind Wolken aufgezogen, wenngleich die Sonne aber nie vollständig verschwunden ist. Da hätte es geklappt.

Das alles nutzt nichts, wenn am Tag E die für Deutschland immer lauernde, geschlossene Wolkendecke ein Jahrhundertereignis wie den Venustransit abblockt.

Um nun das Risiko eines Wetterfiaskos zu minimieren, bleibt mir nur...

***Eine Kurzeise zum Venustransit...,

... die mich für gut 24 Stunden nach Montecatini Terme nahe Pisa in Italien führen wird. Warum Pisa? Meine Wahl war natürlich in erster Linie von der Wetterstatistik der letzten Jahre abhängig. Pisa liegt knapp außerhalb der sog. mediterranen Zone. Seit 1998 wäre, mit Ausnahme von Wolkenfeldern im Jahre 2002, der Venustransit stets am 8.6. zu sehen gewesen. Ganz anders die deutsche Heimat: Mit Ausnahme von 2003, dass uns den unvergesslichen Super-Sommer präsentierte, wäre der Transit in den letzten Jahren eben nicht oder nur teilweise zu beobachten gewesen.

Und hier die statistischen Sichtchancen für den Venustransit, erstellt von Jay Andersson auf Fred Espenaks TOV-Seite.

Diese Argumente reichen mir für eine geplante Flucht in den Süden. Zwar ist das Fotoprogramm ein klein wenig eingeschränkt durch die Verwendung der Reise-Ausrüstung, doch sind die Erfolgsprognosen erheblich günstiger als zuhause. Pisa und Florenz ist auch das Reiseziel vieler Unternehmer aus den USA, die Ihr Publikum zum Transit bringen. Es ist zwar von den statistischen Werten nicht die erste Wahl, doch sind Statistiken auch immer nur eine Orientierung - Klima ist, was man erwartet, Wetter ist, was man vor Ort bekommt.

Was die Sonnenhöhe angeht, ergibt sich kaum ein Unterschied im Vergleich Pisa-Deutschland: Die Sonne steht in beiden Ländern zu Beginn des Transits 15-16° über dem Horizont. Da Italien auch die Sommerzeit verwendet, gelten nahezu die gleichen Kontaktzeiten wie in der Rubrik "Fahrplan des Transits".


Unser Tourenplan in Italien am 7. und 8. Juni 2004:

* Flug mit Ryanair am 7. Juni nach Pisa Airport Gallileo Gallilei.

* Ankunft am Hotel in Montecatini Terme mit dem Mietwagen gegen 23.15 Uhr.

* Tagesstart um 5.00 Uhr MESZ. Beobachtungsplatz- Auswahl und technische Vorbereitung, möglicherweise innerhalb der Hotel-Anlage.

* Beobachtung, zeitliche Erfassung und Fotografie (Webcamtechnik, Mehrfachbelichtung, Fokalaufnahmen) des Venustransits von 7:18 - 13:24 Uhr

* Mittels GSM Übertragungsversuch erster Bilder des Transit auf diese Webseite

* Nachmittags Fahrt zum Platz der Wunder und Besichtigung des berühmten schiefen Turmes von Pisa

* Abends Abflug um 22:20 Uhr mit Ryanair, Ankunft in Hahn um 23.50 Uhr.

Wie man sieht, hat das ganze ein wenig den Charakter einer Kaffeefahrt. Bloß ohne lästige Verkaufs-Shows und dafür Wunschprogramm!  :-)

Wetter-Vorschau für die Region Pisa/Toscana